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Nierentransplantation und Harnableitung: Gute Langzeitergebnisse

WÜRZBURG-FRANKFURT, September 2010. Die Nierentransplantation gilt inzwischen als gut etabliertes Standardverfahren in der Behandlung des dialysepflichtigen Nierenversagens. Schwierig wird es, wenn die Harnblase des Nierenempfängers funktionsuntüchtig ist oder aber im Vorfeld entfernt werden mußte. In diesen seltenen Fällen muß die Harnblase ersetzt werden.

Idealerweise geschieht dies so, daß die Lebensqualität der Betroffenen erhalten bleibt. Die Urologen der Universitätsklinik in Würzburg gehören weltweit zu den erfahrensten Operateuren auf diesem Gebiet. Jetzt veröffentlichten sie die Langzeitergebnisse ihrer Strategie, zunächst eine kontinente Ersatzblase zu konstruieren, um dann in einer zweiten Sitzung die Nierentransplantation vorzunehmen und den Harnleiter der Spenderniere mit dem neu geschaffenen Reservoir zu verbinden. Zu den Autoren zählt Professor Dr. Elmar Gerharz, Urologie an der Paulskirche, Frankfurt, der bereits bei der Erstpublikation im Jahr 2000 in der renommierten Fachzeitschrift ‚Transplantation' beteiligt war. Auch zehn Jahre später konnte bestätigt werden, daß es sich bei dem Vorgehen (zuerst Harnableitung, dann Nierentransplantation) bei ausgewählten Patienten um ein sicheres und sozial gut verträgliches Konzept handelt.

Quelle: Long-term results of a staged approach: continent urinary diversion in preparation for renal transplantation. A. Kocot, M. Spahn, A. Loeser, K. Lopau, E.W. Gerharz, H. Riedmiller. The Journal of Urology, 2010 Nov;184(5):2038-42. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20850827