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Roosen und Gerharz: Tierversuche in der Erforschung von Harnableitung nicht mehr sinnvoll (BJU International)

FRANKFURT-LONDON-BOSTON, im September 2011. Vor 50 Jahren haben die Engländer William Russell und Rex Burch in ihrem Aufsatz ‚The Principles of Humane Experimental Technique' die bis heute gültigen Grundsätze in der Durchführung von Tierversuchen in der Medizin formuliert. Das Jubiläum war Anlaß für Privat-Dozent Dr. Alexander Roosen, Universität München, und Professor Dr. Elmar Gerharz, Urologie an der Paulskirche, Frankfurt, die gesamte Literatur zu Tierversuchen in der Erforschung der Konsequenzen von Harnblasenersatzchirurgie kritisch zu bewerten.

Gemeinsam mit Kollegen von der Universität in London und der Harvard Medical School in Boston, USA, kamen sie zu dem Schluß, daß die Versuche nicht standardisiert und deshalb für einen Vergleich der Studien untereinander nur wenig geeignet sind. Aufgrund von Unterschieden in Anatomie und Physiologie von Menschen und Tieren ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die klinische Medizin eingeschränkt. Tierversuche sollten in der Untersuchung der Folgen von Harnableitung nicht mehr durchgeführt werden. In der Erprobung neuer Operationstechniken sind sie von zumindest zweifelhaftem Wert.