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Professor Gerharz spricht auf den Frankfurter Gesundheitstagen über "Krebsfrüherkennung"
FRANKFURT, 16. Juni 2013. Erwiesenermaßen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Gesundheit. Bildungs- und Gesundheitsexperten ist dieses Phänomen seit langem bekannt und wurde beispielsweise im Jahre 2012 in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung unter dem Titel „Folgen unzureichender Bildung für die Gesundheit" anhand empirischer Forschungsergebnisse belegt: „Menschen mit niedrigerer Bildung sind zumeist kränker und sterben deutlich früher als Menschen mit höherem Bildungsstand."
Die Studie hatte den spezifischen Effekt von Bildung auf Gesundheit untersucht und zeigte auf, dass Menschen mit geringer Bildung beispielsweise ein deutlich erhöhtes Risiko haben, unter klassischen Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herzkreislauf-Erkrankungen oder unter Adipositas zu leiden. Was sich negativ als erhöhtes Krankheitsrisiko bei Mangel an Wissen darstellen lässt, funktioniert auch umgekehrt: Wer sich bildet, lebt in der Regel gesünder – und länger. Diese Erkenntnisse waren der Ausgangspunkt für die Frankfurter Gesundheitstage, die vom 13. bis 16. Juni 2013 im Congress Center Messe Frankfurt (CCM) stattfanden.
Nach der Definition der Weltgesundheits-Organisation (WHO) in Genf ist Gesundheit mehr als das bloße Fehlen von Krankheit oder Gebrechen: „Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity." Gesundheit ist also ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. Schon das Adjektiv sozial verweist darauf, dass Gesundheit nur teilweise eine Privatangelegenheit ist. Denn zu ihrer Erhaltung und Wiederherstellung sind Bedingungen erforderlich, die nicht nur vom Handeln des Einzelnen abhängig sind. Gesundheit ist also ein soziales Produkt – und ein gesellschaftliches Gut. Die Bemühungen vieler Unternehmen, den Krankenstand ihrer Beschäftigten durch die Verbesserung der Arbeitsbe-dingungen zu senken, beweisen dies ebenso wie staatliche Gesetze zum Schutz vor Krankheit und Verletzung oder nicht enden wollende Diskussionen über die nachhaltige Finanzierung der Gesundheitskosten. Vereinfacht ausgedrückt: Verbesserte Gesundheit als Folge von Bildung ist von einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, bessere Bildungs- und Informationsmöglichkeiten anzubieten, nicht zu trennen. Die Bertelsmann-Studie bringt dies auf den Satz: „Bildungspolitik ist Gesundheitspolitik."
Naturgemäß können Medien ebenso wie die Unternehmen der Gesundheitsindustrie hierzu einen großen Beitrag leisten. Der international agierende Frankfurter Kongressveranstalter Maleki Group, die Frankfurter Neue Presse und RheinMainMedia haben sich ihrer Verantwortung für mehr Bildung und Gesundheit gestellt und das Konzept der Frankfurter Gesundheitstage entwickelt. Vom 13. bis 16. Juni 2013 fanden sie erstmals statt – zunächst als Fachkongress von Experten für Experten, am Samstag, den 15. und Sonntag, den 16. Juni dann als öffentliche Informationsveranstaltung für jedermann. Zwei Tage lang erörterten herausragende Mediziner, Gesundheitsexperten und Medizinjuristen in mehr als 45 Vorträgen Fragestellungen aus nahezu allen Fachbereichen der Medizin und Gesundheitsbranche. Am 16. Juni referierte Professor Gerharz, Urologe an der Paulskirche, zum Thema ‚Krebsfrüherkennung bei Prostatakarzinom' und stellte sich anschließend in einer lebhaften Diskussion den Fragen seiner Zuhörer.