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Der Tradition und dem Dress Code verpflichtet – Das St. Peter’s Dinner im Londoner Royal College of Surgeons

FRANKFURT/ROM, im September 2013. Giuseppe Simone, Urologe am 'Regina Elena' National Cancer Institute in Rom und Herausgeber des italienischen Journals ‚The Urologist' bat den englischen Harnableitungs-Experten James N'Dow, Aberdeen, eine Sonderausgabe der Zeitschrift zum Thema ‚Funktionelle Ergebnisse und Lebensqualität nach Radikaler Zystektomie' zu organisieren. Der Artikel zur Lebensqualität mit verschiedenen Formen des Harnblasenersatzes wird von Professor Gerharz, UROGATE, gemeinsam mit Kollegen von der Universitäten Witten-Herdecke, Malmö und London verfaßt und wird in 2014 erscheinen.

Der Aufsatz beleuchtet die Bedeutung von Akzeptanz in der Harnableitungschirurgie. Die Akzeptanz der eigenen Lebenssituation, einer Krankheit und der Risiken einer Operation oder Therapie ist der intuitive und wesentliche Schritt, um sich selbst die bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen und zu erhalten. Die Aufgabe des Arztes muss es sein, dem Patienten die Vorraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Der Arzt muss den Patienten umfassend aufklären und vorbereiten, und neben einer technisch einwandfreien Operation auch eine lebenslange Nachsorge sicherstellen. Dementsprechend sollte der Patient ermutigt werden, Verantwortung für seine Situation zu übernehmen und zu jedem Zeitpunkt seine Autonomie zu bewahren.

Die strukturelle Wirklichkeit in Deutschland ist von dieser Idealvorstellung häufig weit entfernt. Die Mitteilung der Tumordiagnose, die Aufklärung über die Operation, die Operation selbst und die Nachsorge werden in der Regel nicht von einem Arzt in Personalunion durchgeführt. Wesentlich für den Erfolg einer Harnableitung ist dementsprechend eine enge Kooperation zwischen der operativen Einheit (Klinikarzt) und dem ambulanten Versorger (nieder-gelassener Facharzt). Das von den Autoren postulierte Drei-Säulen-Modell von Patientenselektion, operativem Eingriff und postoperativer Nachsorge kann dabei als Leitstruktur dienen, um den Patienten dabei zu unterstützen.

Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0